Norwegen

 

Planung - Dänemark - Norwegen - Schweden

 

Tag 5

Wir fahren also von Hirtshals nach Lindesnes. Zwischendurch machen wir eine Pause an einem der zahlreichen Picknickplätzen. Am CP angekommen stellen wir fest, dass er ziemlich voll ist. Da es auch hier in den letzten Tagen viel geregnet hat müssen wir auf ziemlich nassen und matschigem Untergrund stehen. Aber egal, besser als nix.

Das Wetter zeigt sich weiterhin von seiner besten Seite und wir sind begeistert von der Landschaft. 

Tag 6

Das Wetter hat leider nicht gehalten. Es hat Nachts angefangen zu regnen und hört mit zum Nachmittag nicht auf. Wir vertreiben uns die Zeit mit Gesellschaftsspielen und schauen zu, wie das Wasser um unseren Horst herum steigt. Langsam befürchten wir uns fest zufahren. Als der Regen etwas nachlässt riskieren wir es und fahren los. Es klappt! Wir fahren in den nächsten Ort zum Kiwi-Markt und kaufen ein. Leider klappt es nicht Geld mit der Kreditkarte abzuheben. Wir müssen offensichtlich zu einer richtigen Bank und können den Service an der Tankstelle und der Post nicht nutzen.

Dafür hört es tatsächlich auf zu regnen. Wir schnappen uns das GPS und suchen unseren ersten Cache in Norwegen.

Am Ziel angekommen sind wir jedoch erstmal etwas ratlos. Der Tipp lautet: Am Felsbrocken

...aber wer braucht schon den Tipp. Zumal es eh nur Zufall war, dass wir den gelesen haben ;o)

Nach ca. 10 Minuten dann der Fund. Wir haben ihn!

Wie schlendern wieder zum CP und sind erneut begeistert von der Landschaft und den schönen Orten hier im Süden.

 

Tag 7

Wir fahren am späten Vormittag zum Campingplatz Preikestolen. Wir sind von dem CP angenehm überrascht. Es gibt einen Shop mit kleinem Restaurant, gute und ausreichende Duschen und Toiletten und der Platz ist schön groß und weitläufig. Leider wurde im vorderen Bereich an Stromzugängen gespart und so haben wir am ersten Tag keinen Strom. Wir hätten zwar umparken können, da im hinteren Bereich des CP noch Platz war, aber wir sind zu faul und brauchen den Strom auch nicht wirklich dringend. Wir spekulieren darauf, dass am nächsten Tag viele Abreisen und dann eine Steckdose frei wird.

Am Abend gönnen wir uns im Restaurant einen Burger mit Pommes und freuen uns auf den morgigen Ausflug zum Preikestolen. Wir planen mit dem Shuttlebus zum Parkplatz zu fahren. Der erste fährt um 7:40 Uhr, den wollen wir nehmen.

 

Info CP Preikestolen, Shuttlebus und Parkplatz: Der CP Preikestolen hat uns für 4 Personen inkl Strom und Wohnmobil ca. 350 NOK gekostet. Wir finden das nicht überteuert, da das Duschen und Wifi inklusive sind. Auch die Nähe zum Preikestolen spricht für den CP und er ist gepflegt und die Leute sind sehr nett. Zum Frühstück kann man sich ohne Vorbestellung Brötchen holen.

Der Parkplatz am Preikestolen kostet pro PKW oder Wohnmobil 150 NOK. Der Shuttlebus 85 NOK pro Erwachsenen.

Tag 8

Der Wecker klingelt um 6:40 Uhr. Wir stehen etwas träge auf und müssen die Kinder wecken. Irgendwie dauert alles recht lange, so dass wir den Bus um 7:40 Uhr nicht bekommen. Aber egal, wir haben Urlaub!

Den Bus um 9:00 Uhr bekommen wir. Nach 5 Minuten sind wir am Parkplatz zum Preikestolen und gehen los. Im Vorfeld haben wir gelesen, dass die Strecke Mittelschwer ist und der zweite Teil die anspruchsvollere Strecke ist. Gleich zu beginn ist der Weg aber schon so steil, dass man ins Schwitzen kommt. Nach den ersten dreihundert Metern geht der planierte Weg in einen Felsbrockenweg über, der teilweise in Stufenform angelegt ist. Unser jüngster Sohn muss manchmal so grosse Stufen überwinden, dass er mehr klettert als wandert. Die Natur ist auf dem gesamten Weg mal wieder wunderschön. Sie ist abwechslungsreich und überrascht immer wieder mit neuen Varianten. Es gibt Hochmoore und kleine Seen, steile Felskanten und knorrige Bäume zu bewundern. Leider ist auch eine chinesische Reisegruppe unterwegs, die entweder mit sehr lauter Unterhaltung nerven oder mit Kippe und Smartphone vor einem herstokeln und ausbremsen. Wir versuchen durch ein paar Pausen genug Abstand zu erlangen und können so einige Abschnitte in Ruhe genießen.

Der zweite Teil der Strecke ist tatsächlich anspruchsvoller als der erste Teil. Zumindest ist er steiler, felsiger und erfordert teilweise kleine Klettereinlagen. Die letzten 200 Meter vor dem Preikestolen wird die Schwindelfreiheit schon mal auf die Proibe gestellt, da der Weg nur wenige Meter breit ist und es keine Sicherung gibt die einen von der steil abfallenden Felsen schützt. Die vielen Menschen machen es einem nicht leichter, da man nicht immer seine Wunschroute gehen kann. Am Abgrund gehen wollen irgendwie nur die wenigsten.

Als wir 100 Meter vor dem Ziel sind fängt es an zu schütten und der Preikestolen steckt in einer Wolche fest. Zum Glück verzieht sich der Regen schnell wieder und wir können noch in Ruhe ein kleines Picknick machen bevor es wieder runter geht. 

Wir haben ca. 2,5 h bis nach oben gebraucht. Jetzt ist es etwa 12 Uhr und auf dem Weg nach unten kommen einem sehr viele Menschen entgegen. Besonders für unseren Kleinen macht das den Abstieg schwieriger als den Aufstieg. Da die Stufen (wenn es denn welche gibt) häufig sehr gross sind, muss er fast springen. Durch den Regen ist alles noch rutschiger und die Entgegenkommenden machen den Weg schmal. Aber wir schaffen es mit ein paar Blessuren und sind ziemlich froh und geschafft als wir unten ankommen.

 

15 Minuten später kommt der Bus und fährt uns zum CP. Wir duschen und entspannen uns den Rest des Tages. Strom haben wir übrigens auch noch bekommen.

 

Tag 9

Es regnet trotz positiven Wetterbericht. Das nächste Ziel ist Bergen mit ein paar Zwischenstationen an Wasserfällen. Die Stimmung ist nicht so gut und die Begeisterung für Wasserfälle im Regen auch nicht. Wir fahren dennoch los, denn Regen können wir überall haben. Unterwegs beschließen wir die Tour zu kürzen. Da Bergen eine der regenreichsten Städte ist mit dem dazugehörigen Wetterbericht lassen wir sie aus. Wir wollen früher als geplant nach Oslo, da dort dem Temperaturen höher sind und die Regenwahrscheinilichkeit geringer ist. Trotzdem wollen wir und Langfoss anschauen. Einer der spektakulärsten Wasserfälle in Norwegen.

Also wir nach 3-stündiger Fahrt über enge und kurvige Strassen dort ankommen, regnet es mal wieder.... Wir steigen aber natürlich trotzdem aus und machen uns sogar auf die Suche nach einem Cache. Es scheint allerdings eine kleine Klettereinlage notwendig sein, die wir bei dem nassen Wetter nicht einlegen wollen. Es bleibt also bei ein paar Fotos von dem schönen Wasserfall und dann geht es weiter zu einem nahe gelegenen Campingplatz. Dieser ist in Kryping und etwa 2 km von der Bundesstrasse entfernt. Der CP ist direkt in einer kleinen Bucht am Fjord liegt traumhaft schön. Wir beschließen sofort zwei Nächte zu bleiben, da wir erstmal ausruhen wollen und Ordnung schaffen müssen. Sowohl im Wohnmobil als auch in unserer Reiseplanung.

Die Kinder können direkt am Wasser spielen und fallen dabei beide in den Matsch...duschen war eh dran.

 

Tag 10

Heute ist Ruhetag, die Kinder freuen sich, denn das Wetter ist mal richtig schön und die beiden kurzen nutzen das um endlich mal ganz gewollt ins Wasser zu gehen- sogar mit Badekleidung!Es ist gerade Ebbe, aber zum nass werden reicht es und zum feststellen, dass Fjord Wasser doch recht kalt ist ,auch.

Der große Meister und ich schaffen es an diesem Tag unseren Rekord im lesen einzustellen, weil die Kinder ausgelassen und glücklich rumtoben können- so fühlt sich definitiv Urlaub an!!!

Ansonsten sind wir noch auf Krebs-watching Tour gegangen. Das Eichhörnchen bekommt ja oft viele Dinge des Alltags nicht so richtig mit, aber im Krebs und Fische aufspüren ist er Weltmeister. So haben wir die Chance gehabt einen riiiiiiiiiesen Krebs zu beobachten ( zumindest für mich war es der größte den ich je gesehen habe) und zwei andere Krebse die sich um eine Muschel gekloppt haben, was wirklich spannend war. Dann noch viele Fische die ich noch nie gesehen habe ( und auch google hat mir dahingehend keine Ergebnisse liefern können? Vielleicht haben wir tatsächlich eine neue Spezies entdeckt ;-)  )

 

Tag 11

Die Weiterfahrt nach Oslo verläuft unter dem Motto "hey ein Tunnel,oh noch ein  Tunnel, ui das ist aber ein langer Tunnel, guck mal ein eckiger Tunnel,oh, ein Tunnel ohne Licht, da, ein Tunnel mit Licht......"

Beim Start sind wir noch nicht ganz sicher , ob wir es tatsächlich bis nach Oslo schaffen, aber wir sind erst mal los. Inzwischen sind wir ja so gechillt, dass wir tatsächlich ab und an spontan sind und nicht alles bis ins kleinste geplant haben müssen.  Unser Vorhaben die Campingplätze nicht zu buchen hat sich bislang auch nicht gerächt und wir mussten nicht einmal umdisponieren, weil immer noch Platz für unseren Horst war.

Leider muss ich eingestehen, dass ich mich in Norwegen konsequent ums Fahren drücke- ich traue mir diese Serpentinen und enge Strassen nicht wirklich zu und wenn der große Meister aller Klassen eine Beule reinfährt bin ich immerhin in der super Position motzen zu können.

Die Strassen hier sind wirklich übel ab und an- ich frage mich ernsthaft wie diese riesen Wohnmobile um die engen Kurven kommen und was die machen,wenn ihnen etwas entgegen kommt.

Zwischendurch überlegen wir einen Nachtstopp einzulegen, entscheiden uns dann aber  doch dafür bis nach Oslo zu fahren. 

In Oslo angekommen steuern wir den Campingplatz " Bogstad Camping " an, da dieser nicht ganz so vernichtenede Kritiken hat wie der andere Campingplatz hier vor Ort.

 

Die Formalitäten sind rasch erledigt und die Mitarbeiter wirklich sehr nett und Kompetent- wir buchen erstmal für zwei Nächte. 

Der Platz an sich ist riesig. Die Sanitärgebäude erinnern leicht an Turnhallen und sind nur mit einer extra Karte zu öffnen. Die Sauberkeit ist aber ok.  Das Klientel hier ist sehr gemischt und die Stellplätze finde ich für Norwegische Verhältnisse richtig ,richtig groß.

Ich finde man merkt aber deutlich, dass alle hier nur ein paar Tage da sind, so ein heimeliges Campingplatzfeeling kommt nicht auf. Das ist für uns aber völlig ok, denn auch wir sind ja nur kurzzeitig hier ( wenn dann auch doch länger als ursrpünglich geplant)

 

 

Tag 12

Oslo Kon-Tiki Museum und Vikingskipshuset

 

Heute ist Museumstag. Wir fahren mit dem Bus Linie 32 (hält direkt vor dem CP) bis zum Rathaus und dann mit der Linie 30 auf die Museumsinsel.

 

Das Kon-Tiki Museum ist klasse, finden wir großen. Für die Jungs ist es zwar auch toll, aber vielleicht hätten wir ihnen schon mal ein bischen was über Thor Heyerdahl erzählen sollen.

Danach in strahlendem Sonnenschein weiter zum Vikingermuseum. Da stehen tolle Schiffe rum, die Akustik ist allerdings nichts für sensible.

 

Tag 13

An dem heutigen Tag ist Wintersport angesagt...zumindest ungefähr: wir fahren zum Holmenkollen.

Wir sind begeisterte Wintersportler- passiv, vom Sofa aus und mit Kaffe in der Hand. Daher ist es uns ein Anliegen gewesen dem berühmten Holmenkollen endlich mal live zu sehen.

 Fazit: die Skispringen MÜSSEN leicht anders sein- Niemals würde ich da runter fahren, und dann noch mit Brettern unter den Füßen...

Der Ausflug war aber Klasse! Wir sind mal wieder per Pedis unterwegs- der Weg vom CP ist zwar nicht weit, aber recht steil.Zudem ist das Wetter fast wie Sommer und wir kommen ordentlich ins schwitzen.

Als wir dann oben angekommen sind ,sind wir restlos begeistert. Wirklich wahnsinn. Wir können ganz nach oben und haben einen grandiosen Ausblick.

Die Kinder sind auch ganz baff, im Fernsehen sieht das irgendwie harmloser aus :-)

Das Eichhörnchen und ich gehen dann noch in den Simulator. 12 Leute passen da rein und es wird einem der Eindruck vermittelt eine Skipiste runterzurasen und Ski zu springen. Macht auch Spaß, allerdings versprüre ich mal wieder eine leichte Übelkeit.....ich habe mich wohl noch nicht wieder ganz erholt ...

 

 

Tag 14

Heute geht es noch mal in die City. Wir wollen die Festung besuchen und mal schauen ob man sie auch von innen besichtigen kann. Wir fahren wieder mit dem Bus zum Rathaus und gehen am Hafen zur Festung rüber. Das Wetter ist super, nur der Fischgestank stört etwas. Die Ursache ist aber schnell gefunden. Eine Möve macht sich über den Müll eines Restaurants her und holt die Essensreste, welche hauptsächlich aus Muscheln bestehen an die Oberfläche.

Wir gehen schnell weiter und erobern die Festung von hinten. Wir schlendern etwas umher und finden den Innenhof mit Startpunkt für die Besichtigungstour. Die Räume sind schön hergerichtet und man kann sich vom Keller bis zum Dachgeschoss alles ansehen. Die Kinder gruseln sich im Keller ein wenig, besonders als ich mein Weltherrschaftslachen auflege und versuche sie im Kerker einzusperren. Nach ca. 1 Stunde sind wir wieder draußen. Wir machen auf dem Burggelände Pause und schlendern anschließend ins Zentrum an der Oper vorbei, die wirklich toll anzusehen ist.

Den Rest des Tages packen wir auf dem Campingplatz unsere Sachen zusammen und entspannen noch ein wenig. Morgen geht es weiter.

 

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