Bodensee

Zusammenfassung:

Wunderschöne sehr gepflegte Gegend, die besonders zum Fahrradfahren, Wandern oder Wassersport einlädt. Viele Obstplantagen und Weinberge mit vielen Gelegenheiten regionales zu verköstigen. Umfangreiche Angebote für Touristen auf recht hohem Niveau.

Wir haben folgendes unternommen: Radfahren, Affenberg Salem, Pfänder (Berg), Liechtenstein, Legoland, Restaurant, Geocaching, Lindau.

 

Reisebericht:

Die Entscheidung für die Herbstferien fiel recht einstimmig aus. Zwar war auch noch Großbritannien im Gespräch, doch die Vorteile einer "kurzen" Anfahrt überwogen doch. Wir beschossen die Fahrräder mitzunehmen und ansonsten erstmal eine Woche im Süden Deutschlands einzuplanen.

 

Tag 1

Wir fahren um kurz vor Acht los und hoffen, das die meisten Leute am Feiertag lange schlafen. Tatsächlich ist es auf der Autobahn ziemlich leer. Erst um Fulda wird es voller und wir können bis zu unserem Zielort 4 lange Staus auf der Gegenspur bewundern. Auf unserer Route gab es keine Störungen und so erreichen wir noch vor 4 Uhr den Campingplatz in Gohren.

 

Tag 2

Das Wetter ist gut. Die Sonne scheint und Regen ist auch nicht angesagt. Heute wollen wir mit dem Fahrrad nach Lindau fahren. Da es eine Bodensee-Radstrecke gibt können wir einfach den Schildern folgen. Die Strecke ist zur Hälfte auf Radwegen zurückzulegen. Der Rest der Strecke führt auf der Strasse entlang, doch diese sind meist eher wenig befahren. Ansich gibt es hier wirklich viele Menschen, die mit dem Rad am Bodensee fahren. Ist auch kein wunder, denn es ist wirklich schön. Wir sehen viele Häuser, die unglaublich schön sind und in wundervollen Gärten direkt am See liegen. Die Landschaft ist geprägt von Obstplantagen und kleinen Parkflächen, welche zwischen den Anwesen die Räume füllen. Müssten wir uns hier ein Haus aussuchen würden wir uns sehr schwer tun, da eins schöner ist als das andere.

In Lindau angekommen fahren wir auf die Insel. Dir Fußgängerzone ist schön, die Häuser gepflegt aber leider sehr voll. Wir wollen etwas essen und als wir eine Pizzeria finden können wir unsere Räder nirgends abstellen. Wie schon erwähnt fahren viele Leute am Bodensee mit dem Rad und zwar so viele, dass es offensichtlich schon zu einem Problem wird. Es gibt Fahrradparkplätze, die alle sehr voll sind. Es gibt überall Verbotsschilder, dass Fahrräder an anderen freien Stellen nicht abgestellt werden dürfen. Wir fragen und wie es wohl im Sommer, der Hochsaison hier aussieht.... Als wir endlich einen Fahrradparkplatz gefunden haben, stellen wir fest, dass wir den Fahrradschlüssel vergessen haben. Dann also keine Pizzeria, unangeschlossen wollen wir unsere Räder nicht stehen lassen. Zwar sehen die meisten Leute hier so aus als würde das paar Schuhe, welches sie tragen, teurer sein als unsere Räder, aber wir wollen es nicht drauf ankommen lassen. Wir holen uns stattdessen einen Kaffee, Berliner und Laugenbrezel bei einem nahegelegenen Bäcker.

 

Tag 3

Das Legoland ruft. Bevor wir losgefahren waren sagte der Wetterbericht für heute 17 Grad und Sonne satt voraus. Die Wirklichkeit sah etwas anders aus - 9 Grad und wolkig. Aber egal. Um etwas Geld zu sparen und nicht wieder wie in Dänemark eine Stunde an der Kasse auf Tickets warten zu müssen, haben wir im Vorfeld bereits online Karten besorgt. Leider muss man den Besuchstag festlegen, so dass die Flexibilität dahin ist, aber noch mal egal. Wir stehen um 7 Uhr auf und fahren fast pünktlich gegen 8:45 Uhr los. Um ca. 10:15 Uhr sind wir vor Ort. Wir sind positiv überrascht, dass uns nicht bereits Kilometer vorher ein Autokorso auf den Parkplatz erwartet und so stellen wir uns als fünftes Wohnmobil auf den Wohnmobilparkplatz direkt am Eingang. Wir gehen zum Eingang und können gleich durchgehen. Die Schlange an der Kasse ist nahe zu mickrig und zu unserer grossen Freude bleibt das auch bei allen Fahrgeschäften den gesamten Tag über so. Wir können überall ohne nennenswerte Wartezeit rein und fahren auch alles was sich nicht schnell dreht. Wir haben viel Spaß! Zum Vergleich mit dem Legoland in Dänemark können wir sagen, dass das Legoland DK größer ist und die ein oder andere Attraktion mehr vorhanden ist. Auch gibt es in Deutschland keine Wasserlandschaft, wobei das bei 9 Grad sowieso nicht genutzt worden wäre.

 

Tag 4

Heute geht es zum Affenberg nach Salem. Dort leben mehrere Berberaffen-Gruppen auf einem Berg und können beobachtet und auch gefüttert werden. Da Tiere anschauen und füttern ganz oben auf der Beliebtheitsskala steht ist das für uns ein geeignetes Ausflugsziel. Wir fahren morgens in aller Ruhe dort hin und können auf einem kleinen ausgewiesenen Wohnmobilparkplatz parken. Der Eintritt kostet uns etwas mehr als 20 Euro. 

Zuerst geht man an einem Teich entlang, der die Heimat von ziemlich großen und vielen Karpfen ist. Diese können ebenfalls mit speziellen Fischfutter gefüttert werden, welches allerdings gekauft werden muss. Die Größe und Anzahl der Fische ist jedoch auch so beeindruckend. Geht man weiter, kommt man zum Fuß des Berges. Dieser ist komplett eingezäunt und vor dem Eingang steht ein Mitarbeiter, der die Gäste Gruppenweise instruiert. Im wesentlichen geht es darum die Tiere respektvoll zu behandeln und wie man sie füttern darf. Es ist nämlich nur erlaubt sie mit dem dort kostenlos bereitgestellten Popcorn zu füttern.

Auf der Anlage dauert es dann nicht lange bis ein Affe am Wegesrand das Popcorn futtert. Es sind zahlreiche Mitarbeiter auf dem Gelände unterwegs, die gerne jede Frage beantworten und aufpassen, das sich alle an die Regeln halten. Dadurch werden die Affen auch nicht so aufdringlich. Kein Affe springt einen an oder klaut einem etwas aus der Hand oder Tasche. Das funktioniert gut und es macht Spaß den kleinen Affen beim toben zuzusehen. Wir gehen den Rundweg ab und finden am Ende, dass es sich gelohnt hat.

 

Tag 5

Heute wollen wir uns die Länderpunkte für unser Hobby (Geocachen) holen. Was müssen wir dafür tun? Einen Cache in dem jeweiligen Land heben und im Internet loggen. Da wir nicht einfach nur mit dem Auto zu einem Cache fahren wollen, sondern das gerne mit einem Ausflug koppeln, besuchen wir den Pfänder in Bregenz, der mit seiner tollen Aussicht über den Bodensee prahlt.

Wir fahren zu Seilbahn und sind wieder einmal froh, dass unser Wohnmobil keine 6,5m lang und 2,2m breit ist. Wir hätten sonst ein Problem auf diesem Parkplatz. Aber so klappt alles und wir fahren mit der schönen grossen Gondel auf den Pfänder. In der Hochsaison pferchen sie dort angeblich bis zu 80 Leute rein. Wir fahren jetzt mit 12 Leuten.

Oben ist die Aussicht jedoch praktisch nicht vorhanden. Wir können keine 50 m weit schauen und auf dem Rundweg durch den kleinen Wildtierpark erkennen wir nur Silhouetten der Tiere. Zugegeben, der Wildtierpark bzw. die Tiere hauen uns jetzt eh nicht so von den Socken, so dass wir nach dem Rundgang den Cache in Angriff nehmen. Dieser befindet sich bei einem Gasthof, der innerhalb von 10 Minuten zu erreichen ist. Wir nutzen die Gelegenheit und genießen in der gerade durchkommenden Sonne eine Kürbissuppe und einen Kaffe. Es ist total still und friedlich.....bis die 40 Mann starke Reisegruppe einfällt. Zum Glück sitzen wir draußen und die anderen drinnen, doch mit der Ruhe ist es dahin. Egal, wir haben uns gut ausgeruht und den Cache hat der kleinste auch schnell gefunden. Also geht es wieder runter vom Berg und die Fahrt nach Liechtenstein beginnt.

An dieser Stelle zeigt sich wieder einmal wie sehr man seinen digitalen Hilfsmitteln vertraut und wie unpraktisch dies sein kann. Da wir in Österreich sind können wir unsere Datenflat am Handy nicht nutzen. Wir benötigen aber eine Karte, um den Zielort in Liechtenstein in das Navi eingeben zu können. Leider ist auf dem GPS zum Cachen und dem Navi im Auto nämlich nicht zu erkennen wo die Grenze verläuft. Jetzt einen schönen Autoatlas.....das wäre gut. Haben wir aber nicht. Also geben wir eine frei gewählte Zieladresse in Lichtenstein ins Navi ein und fahren los. Die Fahrt macht viel Spaß. Die ersten großen Berge tauchen in der Ferne auf und die Landschaft ist toll. Die Navigation leider nicht. Wir fahren einen Mischmasch aus Navi, Ausschilderungs- und Intuitionsnavigation und drehen irgendwann um, da wir offensichtlich zu weit gefahren sind. So, also ein paar Kilometer zurück und.....Stau. Boah das nervt. Und alles nur wegen einem Cache. Aber wir ziehen das durch. An der Grenze werden wir durchgewunken und ein paar Kilometer später halten wir an um zu cachen. 

Er ist schnell gefunden und so machen wir uns keine halbe Stunde später wieder auf den Rückweg. Diesmal geht es schneller. Die hohen Berge in der Ferne machen Lust hier noch einmal herzufahren. 

Am Abend wollen wir in dem Restaurant neben dem CP Essen gehen. Wir radeln hungrig hin und stellen fest das Ruhetag ist.... Also doch selber kochen.

 

Tag 6

Heute Abend wollen wir auf jeden Fall Essen gehen. Vorher steht nichts weiter an, außer etwas dem Bodensee zu entspannen und die Landschaft zu genießen. Wir gehen etwas spazieren, fahren Rad und sitzen am See. Am Abend hat das Restaurant dann auf und wir essen gut. Der Kellner hat ist zwar von der Frage nach vegetarischem Essen leicht genervt und etwas erleichtert, dass wir nicht sogar nach veganem Essen fragen, aber sonst ist die Atmosphäre gut und wir genießen den Abend.

 

Tag 7

Heute fahren wir nach Hause. Das Wetter ist schlechter geworden und wir wollen nicht bei Regen hier festhängen. Wir fahren deshalb am Vormittag entspannt los und sind am Nachmittag wieder zu hause.

Schön war es!

Impressions